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Suter Bult garten 2010 09

17 Suter & Bult
Arachne, Zwiegespräch der Drei im Garten, Skulptur
Eisengitter, Rebgasse, Leim, Lehm, Kalk, zwischen 150 und 220 cm
Rebgasse 45, H. und F. Molinari

Für die dreiteilige Skulptur wählte das Künstlerpaar das bühnenartige Zentrum der grosszügigen Gartenanlage, das von dahinterliegenden Bäumen als Halbkreis ausgegrenzt wird. Die drei amorphen Gebilde treten auf der Plattform zusammen, so als wären sie in einem Dialog versunken. Gleichzeitig öffnen sie sich formal auf die Umgebung und spinnen mit ihren Umrisslinien die Fäden ins Gelände.

„‘Die Plastik wäre die Verkörperung von Orten, die ‚eine Gegend öffnend und sie verwahrend, ein Freies um sich versammelt halten, das ein Verweilen gewährt den jeweiligen Dingen und ein Wohnen dem Menschen inmitten der Dinge.‘ Martin Heidegger, Die Kunst und der Raum. (…) Die aufeinander bezogenen drei ‚Arachnes‘ begegnen sich in einem gegen das Haus offenen Halbkreis, ihre Aufstellung nimmt die Form eines Umraums noch einmal auf. Gleichzeitig wird der Blick auf den zwischen den Plastiken bestehenden Raum gerichtet. Die Durchgänge zwischen den Skulpturen ermöglichen ein zusätzliches Zwiegespräch, ein Ver-weilen ‚inmitten der Dinge‘.“

Arachne (griech. Spinne): ist durch ihre hervorragende Fertigkeit im Teppichweben berühmt. Im Übermut forderte sie sogar die Göttin Pallas Athene zum Wettkampf in dieser Kunst auf. Obwohl Athene an der technischen Ausführung ihres Gewebes nichts aussetzen kann, ist sie über den Inhalt – die Liebesabenteuer der Götter – so empört, dass sie Arachne in eine Spinne verwandelt. (Hunger, 1988, S. 61)